Das Projekt
Hintergrund und Projektziele
Die Offshore-Windkraft weist aufgrund ihres jungen Alters Erkenntnislücken im Sicherheits- und Gesundheitsmanagement auf. Es gibt nur wenig auf die Branche ausgerichtete wissenschaftliche Studien und die Datenlage zu verschiedenen praktischen Aspekten von Sicherheit und Gesundheit ist entsprechend gering. Das auf drei Jahre ausgelegte Projekt „Sicherheit und Gesundheit in der Offshore-Windindustrie durch Kompetenzentwicklung, Koordination und lernförderliche Unternehmenskultur („BestOff“) hat daher das Ziel zur Verbesserung der Sicherheit und der Gesundheitsprävention für das Personal der Offshore-Windindustrie beizutragen. Die Verbundpartner (Ingenieurgesellschaft von Lieberman, Deutsche WindGuard Offshore, Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, und Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE) möchten Erkenntnislücken im Sicherheits- und Gesundheitsschutzmanagement aufdecken und zu einer Weiterentwicklung der bisherigen Erkenntnisse für den Bereich Offshore-Windenergie beitragen. Realisiert werden soll dies z.B. durch die Entwicklung von Handbüchern und neuer innovativer Lernmodule sowie durch die Etablierung eines modularen Konzepts für Sicherheit und Gesundheitsschutz.
Das Projekt wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert
Es lief vom 01.04.2016 – 31.03.2019
Die Teilvorhaben
Teilvorhaben ZfAM
Das ZfAM bearbeitet das Teilvorhaben „Entwicklung von Konzepten zur Verringerung der physischen und psychischen Belastung“ bei Beschäftigten in der Offshore-Windindustrie. Hierzu findet zunächst eine umfassende Analyse der Arbeits- und Gesundheitssituation der Offshore-Beschäftigten unter Einbezug qualitativer und quantitativer Forschungsmethoden statt. In einem zweistufigen Vorgehen werden die Offshore-Beschäftigten mittels persönlicher Interviews sowie einer webbasierten Fragebogenerhebung zu ihrer Arbeits- und Gesundheitssituation befragt. Ziel ist es, auf Grundlage der Analyseergebnisse den Bedarf für Präventionsangebote zu ermitteln und ein Konzept zur Verringerung der physischen und psychischen Belastung für die Offshore-Beschäftigten zu entwickeln, zu erproben und zu evaluieren.
Teilvorhaben von Liebermann
Das Teilvorhaben der von Lieberman GmbH zielt auf eine Optimierung der Koordination des Sicherheits- und Gesundheitsschutzes auf Offshore-Baustellen ab. Um dies zu erreichen wird die aktuelle Datenlage über Gefahrenschwerpunkte aufgearbeitet und eine Literatur- und Onlinerecherche, sowie strukturierte Interviews durchgeführt. Auf Basis der ausgewerteten Ergebnisse erfolgt die Erarbeitung eines Konzeptes zur Optimierung der Koordination von Sicherheits- und Gesundheitsschutz für lernende Unternehmen in der Offshore-Windindustrie, inklusive eines Handbuches für Beschäftigte und HSE-Verantwortliche.
Teilvorhaben Deutsche WindGuard Offshore
Das
Teilvorhaben der DWO bezieht sich auf die Förderung der individuellen Kompetenz
von Beschäftigten der Offshore-Windbranche in Sicherheits- und
Gesundheitsfragen.
Im Rahmen des Projektes findet eine Analyse der aktuelle Modulinhalte
und der Rahmenbedingungen für Aus- und Weiterbildung von offshore eingesetzten
Beschäftigten in der Windindustrie statt. Mithilfe der Ergebnisse soll anhand
eines Moduls des Sicherheitstrainings eine mobile Lösung entwickelt werden, die
zur effektiven Weiterentwicklung des individuellen Lernens beitragen kann.
Teilvorhaben Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE
Die Stiftung Offshore-Windenergie kommuniziert und verbreitet die Ergebnisse der Teilvorhaben in der Offshore-Windenergie-Branchee als Konzept für den Sicherheits- und Gesundheitsschutz und ist außerdem zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit. Sie betreibt die Kommunikations- und Netzwerkarbeit und bildet somit die Schnittstelle für Wissens-und Informationstransfer in andere Projekte, Arbeitskreise und Gremien.